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Vogelperspektive.

An einem unserer 'gesunde Kinderernährung' Referate wurde mir folgende Frage gestellt:


'Nadia, wann hast du angefangen so gesund zu essen, bzw, hast du schon immer so viele gesunde Lebensmitte konsumiert? Hast du Gemüse wirklich gerne?'


Die Frage geistert mir immer wieder im Kopf rum und ich möchte gerne in diesem Blog Post darüber sprechen. Es ist nämlich nicht so einfach.


Also ein Teil davon ist ganz einfach zu beantworten: ja, ich habe Gemüse immer gerne gehabt. Ich kann mich an nichts anderes erinnern.

Der längere Teil der Antwort fängt so an: nur mit Gemüse essen ist es nicht getan. Ich habe zwar Gemüse gegessen und ganz viele andere Sachen die mir absolut nicht gut getan haben. Auch gesunde Lebensmittel die andere jeden Tag essen FÜR ihre Gesundheit haben mir nicht gut getan und mich tagelang gebläht und mir war richtig unwohl. Äpfel zum Beispiel. Interessant, gell? Hat später in meinem Leben als ich Ernährungstherapie studiert habe plötzlich alles Sinn gemacht. Ich habe viel Zucker und Getreide konsumiert, viel Gebackenes und tonnenweise Barilla Pasta. Der Zusammenhang lag darin; ich habe eine Fruktose-Intoleranz, induziert durch die Konsumation von zu vielen Kohlenhydraten. Dann eine Dysbiose im Darm und Unverträglichkeiten gegen Getreide und andere Lebensmittel. Geht Hand in Hand mit einer Fruktose-Intoleranz. Und einem Chromium Mangel. Was zuerst kam ist eine Huhn-Ei Geschichte. Fakt ist, meine Akne mit 30Jahren hatte was mit Insulin Resistenz zu tun und meine Leber war total überfordert. Und das obwohl ich damals nicht mehr geraucht habe, viel Gemüse gegessen habe und selten Alkohol getrunken habe. Aber viel Zucker, viele Kohlenhydrate haben meine Leber überstrapaziert, die Hormone durcheinander gebracht und das Chaos war perfekt. Ich habe Ernährungstherapie studiert weil ich wusste, auch wenn ich nie etwas damit mache beruflich, ich mir selber helfen kann und meinem Umfeld. Das war für mich Motivation genug diesen Weg zu gehen. Und so konnte ich während dem Studium alle Labortests an mir selber ausprobieren und die Puzzle Teile kamen zusammen und ergaben ein Bild. Manchmal muss man in den Körper hineinsehen um herauszufinden was alles genau abläuft und wie das grosse Bild aussieht. Die Vogelperspektive.

Ausser der Akne hat man mir nichts davon angesehen, weil egal was ich gegessen habe - auch all den Zucker und die Kohlenhydrate - ich habe nie ein Gramm zugenommen. Gesellschaftlich gesehen hatte ich keine Probleme. Weil unsere Gesellschaft davon ausgeht, dass dünne Menschen gesund sind. Und da fühle ich manchmal ein 'Unverständnis' mir gegenüber. Eine gute Figur zu haben = keine Probleme. Hahaha. Nur schon das so zu schreiben lässt mich schmunzelnd den Kopf schütteln.

Newsflash! Das ist nicht so.

Ja, ich liebe Essen. Ich liebe verschiedene, komische Lebensmittel und Kombinationen. Ich bin mir aber sicher viele von euch da draussen mögen verschiedene Lebensmittel interessant kombiniert, es braucht nur etwas Kuriosität es auszuprobieren. Und von der Norm abzuweichen. Essen soll Freude machen. Nährt es doch unsere Zellen und unser Gemüt! Und es darf Intuitiv sein. Dafür dürfen wir zuerst herausfinden was uns gut tut. Die Intuition geht uns verloren weil wir uns von aussen leiten lassen. Und wenn du gewillt bist da hinzukommen, diese Freude am Essen für dich gewinnen möchtest UND dazu noch gesund werden willst, dann gehe Schritt für Schritt, jeden Tag ein Stück in diese Richtung.


Zurück zur Frage: Ich habe schon immer gerne frische Lebensmittel gegessen, so richtig für mich geschaut und gelernt was mir gut tut und meine Heilung in Angriff genommen, das war 2008. Und dauerte ein paar Jahre. Und guess what: ausgelernt haben wir nie und manchmal ändern sich Bedürfnisse und eine Anpassung ist nötig. Und das ist gut so. Und spannend.


Der Weg zur Gesundheit lohnt sich jedenfalls. Immer wieder.




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